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 „Darüber hat Gott so festgehalten, daß kein Exempel, keine Geschichte in der Schrift ist, da die Heiligen etwas von den Todten erforscht, welches der dritte Stoß ist, daß du sagen kannst zu den Geistern: „Es ist kein Exempel je gehört noch gelesen in der Schrift von solchen Geistern und ihrem Wesen, darum sei es zu verachten oder zu meiden, als ein Teufelsgespenst gewißlich.“

 „Hieraus ist leichtlich zu merken, daß es ein Gespuckniß (Spuck) gewesen mit Samuel’s Aufwecken. Denn es geht Alles zu wider dieß Gebot Gottes, darum nicht zu vermuthen ist, daß der rechte Prophet Samuel sei auferweckt durch die Wahrsagerin daselbst. 1. Sam. 28. Daß aber die Schrift daselbst schweigt und nicht sagt, ob es der rechte oder unrechte Samuel sei, das thut sie darum, daß sie von jedermann fordert, er solle je wohl wissen, daß durch Mosen Gott verboten hatte, von Todten zu forschen. Und ER widerruft Sein Wort nimmer, spricht Hiob und Bileam 4. Mos. 24. Wie sollte die Zauberin über die Heiligen Macht haben, die in Gottes Händen allein behalten sind?“

 Soll man allen Rath, der hieher gehört, kürzlich zusammenfassen, so kann es also geschehen:

1. Ueberzeuge dich aus Gottes Wort (etwa mit Hülfe dieses Büchleins), daß was du hörst und siehst, eitel Teufelsspuck und nichtige Vorspiegelung der Hölle sei.
2. Bist du geängstet, so halte deine Ueberzeugung betend fest.
3. Bete die Angst weg und verachte frei alles, was du siehst, hörst und fühlst. Denn der
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Wilhelm Löhe: Was ist es mit den Geistererscheinungen?. C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1843, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Was_ist_es_mit_den_Geistererscheinungen.pdf/32&oldid=- (Version vom 24.7.2016)