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 Ehe das Kind frei beten kann, betet die fromme Mutter mit ihm schon fremde Gebete, Vater unser, den Glauben, Psalmen, Lieder. An der Andacht der Mutter entzündet sich die Andacht des Kindes. Mit den oft noch unverstandenen Tönen der Worte prägt sich dem Gedächtnis ein heiliger Sinn, eine Stimmung zum Gebet ein, welche wieder erwacht, so oft die wolbekannten Töne des Gebets von den Lippen der Mutter kommen. Mit welcher Freude, mit welchem Ernste, mit welchem Ausdruck von Andacht beten oft ganz junge Kinder auswendiggelernte Gebete und Lieder mit ihren Müttern! Und welch eine Empfehlung liegt also gerade in diesem Umstand für auswendiggelernte, – also auch für auswendig zu lernende, gedruckte Gebete!

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 Als am Palmsonntage unser HErr unter dem Hosiannaruf der Jünger und des Volkes in Jerusalem einritt, giengen die Kinder mit Ihm bis in den Tempel und stimmten hier das Hosianna an, welches sie von den Alten vernommen

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Wilhelm Löhe: Betbüchlein für Kinder. S. G. Liesching, Stuttgart 1846, Seite -9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Betb%C3%BCchlein_f%C3%BCr_Kinder.pdf/9&oldid=- (Version vom 20.11.2016)