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 3. Darum auf Gott will hoffen ich, auf mein Verdienst nicht bauen; auf ihn mein Herz soll laßen[1] sich, und seiner Güte trauen, die mir zusagt sein werthes Wort, das ist mein Trost und treuer Hort, des will ich allzeit harren.

 4. Und ob es währt bis in die Nacht, und wieder an den Morgen, doch soll mein Herz an Gottes Macht verzweifeln nicht, noch sorgen. So thu Israel rechter Art, der aus dem Geist erzeuget ward und seines Gotts erharre.

 5. Ob bei uns ist der Sünden viel, bei Gott ist viel mehr Gnade; sein Hand zu helfen hat kein Ziel, wie groß auch sei der Schade. Er ist allein der gute Hirt, der Israel erlösen wird aus seinen Sünden allen.

Martin Luther. 




4.

 1. Der du bist drei in Einigkeit, ein wahrer Gott von Ewigkeit, die Sonn mit dem Tag von uns weicht, laß leuchten uns dein göttlich Licht.

 2. Des Morgens, Gott, dich loben wir, des Abends auch beten vor dir; unser armes Lied rühmet dich jetzund, immer und ewiglich.


  1. d. i. verlaßen.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Betbüchlein für Kinder. S. G. Liesching, Stuttgart 1846, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Betb%C3%BCchlein_f%C3%BCr_Kinder.pdf/58&oldid=- (Version vom 20.11.2016)