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man Leute, die einem wieder zurechthelfen mit sanftmütigem Geiste. Denn es ist wahr, was der Prediger sagt: „Es ist besser zwei, denn eins. Fällt ihrer einer, so hilft ihm sein Gesell auf. Wehe dem, der allein ist; wenn er fällt, so ist kein anderer da, der ihm aufhelfe. Auch wenn zwei bei einander liegen, wärmen sie sich: wie kann ein einzelner warm werden? Einer mag überwältigt werden, aber zween mögen widerstehen; denn eine dreifältige Schnur reißt nicht leicht entzwei.“ (Pred. 4, 8–12.) Solche Einigkeit gefällt dem HErrn wohl, welcher aus der weiten Erde gerne ein Haus voll Brüder machen wollte durch Seine Menschwerdung, Seinen Tod und Seine Erhöhung, der Seinen Knecht David von Fried’ und Einigkeit der Erlöseten Ps. 133 so lieblich singen lehrte! Darum hat Er auch beides, Versöhnung, Mtth. 6, 22–24, und gegenseitiges Bekenntnis Jacob. 5, 16 geboten. – Wer seine Seele lieb hat, der gehorcht dem HErrn in diesem Stück und sucht die Gemeinschaft der Heiligen!


16.
III. Von der Beichte gegen den Beichtvater.
3) gegen den Beichtvater.

 Diese ist es, von welcher wir hier insbesondere zu reden haben und bei welcher wir notwendig länger verweilen müssen.


Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Einfältiger Beichtunterricht für Christen evangelisch-lutherischen Bekenntnisses. Kommissionsverlag der Buchhandlung der Diakonissenanstalt, Neuendettelsau 1900, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Beichtunterricht_(4._Auflage).pdf/33&oldid=- (Version vom 17.7.2016)