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 16. Der Natur der Sache und ihrer Entstehung gemäß ist es, wenn es von Seiten der Obrigkeit keinen Anstand findet, die Wirksamkeit in Neuendettelsau beginnen zu laßen und zwar

1. mit einer kleinen Anstalt für weibliche Angefochtene,
2. mit einer kleinen Anstalt für schwachsinnige Kinder.

So wie Neuendettelsau der naturgemäße Ort für die Ausgeburt und erste Formung der Sache ist, so sind dort die genannten Zwecke gegeben. Anschließen könnte sich jede andre Thätigkeit, also die Pflege anderer leiblicher oder geistiger Erkrankten etc. Es könnte aus dem Anfang ein Spital hervorwachsen, wie wir es wünschen, und daran sich eine Bildungsanstalt anschließen.

 17. Man hat nicht vor, Neuendettelsau zum bleibenden Sitz einer solchen Anstalt vorzuschlagen, sondern allein, den Anfang da zu machen und weiter zu gehen, so wie sich die ganze Sache mehr geformt und erweitert hat.

 18. Jedenfalls wird nichts begonnen, bevor die k. Regierung ihre Genehmigung zur Gründung von Spitälern und zur Gründung des obbezeichneten Vereins gegeben hat.


Druck der Sebald’schen Officin in Nürnberg.


Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Bedenken über weibliche Diakonie. Sebald’sche Officin, Nürnberg ca. 1853, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Bedenken_%C3%BCber_weibliche_Diakonie.pdf/8&oldid=- (Version vom 24.7.2016)