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Vierstromland = Setschuan.

Siebenabend: vgl. Nr. 16.

91. Der Arzt. Vgl. Schen Siän Dschuan.

Kaiser Ming Huang im Vierstromland; vgl. Anm. zu Nr. 90.

Realgar: vgl. Anm. zu Nr. 79.

92. Der Mönch am Yangtsekiang. Vgl. Si Yu Gi, wo eine etwas abweichende Version steht.

Der Kaiser Tai Dsung ist Li Schï Min, der Prinz von Tang in Nr. 87. Er ist der glänzendste aller chinesischen Herrscher.

„Der Drachenkönig des Ostmeers“, in unserer Sammlung häufig genannt.

Der Gott des großen Berges und die 10 Höllenfürsten, vgl. Anmerkung zu Nr. 62 und 23.

Der höchste Herr ist Yü Huang, der Nephrit- oder Jaspisherr.

Hüan Dschuang hieß ursprünglich Tschen. Über die Schicksale seines Vaters nach seiner Ertränkung und seine jenseitigen Söhne vgl. Nr. 25. Im Fong Schen Yän Yi wird er übrigens wieder lebendig.

Körbchen aus Bambus: Das Mosesmotiv kommt auch sonst in chinesischen Märchen vor.

Der Mönch vom Yangtsekiang, chinesisch: Giang Liu Ho Schang = der vom Strom angetriebene Mönch.

Holzfisch: Ein hohles Holz in Fischform, wird von den Buddhisten geschlagen als Zeichen der Wachsamkeit.

Drei Sammlungen von Büchern = Tripitaka.

Über einen der sagenhaften Begleiter Hüan Dschuangs auf seiner Reise nach Westen vgl. Nr. 100.


Kunstmärchen

93. Der herzlose Gatte. Nach Gin Gu Ki Guan (gekürzt).

„einheiraten.“ Für gewöhnlich zieht die Frau ins Haus der Eltern des Mannes. Nur wenn kein männlicher Erbe da ist, kommt die Abmachung vor, daß der Schwiegersohn die Familie der Eltern seiner Frau fortsetzt und in deren Hause lebt. Die Sitte ist in Japan noch heute sehr verbreitet, doch gilt es in China nicht als ehrenvoll, auf diese Weise in eine fremde Familie einzutreten. Bezeichnend ist, daß Mosü zur Strafe dafür, daß er das Einheiraten das erstemal verschmäht hat, noch zum zweitenmal einheiraten muß bei dem Herrn Hü.

Goldblumen auf dem Hut: Die Kleidung, die geschildert wird, ist noch heute die Hochzeitskleidung in China.

„Goldtöchterchen spuckte ihm ins Gesicht“: Trotz ihrer Treue für ihn muß sie nach chinesischer Anschauung ihrem Zorn über seine Untreue Luft machen; erst dadurch kommt der Fall in Ordnung und ist ihr „Gesicht gewahrt“.

94. Die schöne Giauna. Vgl. Liau Dschai.

„nicht in der neumodischen achtteiligen Form“: Ba Gu Wen Dschang, Aufsätze in achtteiliger Disposition, nach strengen Regeln gegliedert, waren bis zur großen Unterrichtsreform als Prüfungsthemata in China

Empfohlene Zitierweise:
Richard Wilhelm: Chinesische Volksmärchen. Eugen Diederichs, Jena 1914, Seite 403. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_ChinVolksm_403.jpg&oldid=- (Version vom 30.5.2018)