William Shakespeare: Was ihr wollt. Übersetzt von Christoph Martin Wieland, Shakespear Theatralische Werke VII. | |
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getraue sich, weil er ehedem gegen den Herzog gedient und ihm einen namhaften Schaden gethan habe, nicht, sich so öffentlich sehen zu lassen, er bestellt also den Sebastian auf den Abend ins Wirthshaus zum Elephanten, giebt ihm, auf den Fall, wenn er etwann Lust hätte etwas einzukauffen, seinen Beutel, und verläßt ihn, um ihm das Nacht-Quartier zu bestellen.]
Olivia und Maria.
Olivia.
Ich habe nach Cäsario geschikt; er sagt, er will kommen;
was soll ich ihm für Ehre anthun? Was soll ich
ihm geben? Denn Jugend wird öfters erkauft als erbettelt
oder entlehnt – – Ich rede zu laut – – Wo ist Malvolio?
Er ist ernsthaft und höflich, er schikt sich gut zu einem
Bedienten für eine Person von meinen Umständen; wo
ist Malvolio?
Maria.
Er kommt sogleich, Gnädiges Fräulein, aber in einem
seltsamen Aufzug. Er ist ganz unfehlbar besessen, Gnädiges Fräulein.
William Shakespeare: Was ihr wollt. Übersetzt von Christoph Martin Wieland, Shakespear Theatralische Werke VII.. Orell, Geßner & Comp., Zürich 1766, Seite 462. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wieland_Shakespear_Theatralische_Werke_VII.djvu/462&oldid=- (Version vom 1.8.2018)