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Bündigkeit und Kürze empfehlendes System der Sphragistik, besitzen wir durch den Fürsten Friedrich Karl zu Hohenlohe-Waldenburg. Ein Urkundeneditor welcher dieses System benützen wollte, würde nur das leichtverständliche Schema, in Form einer Übersichtstabelle, seinen Lesern zur Anschauung zu bringen haben. Der Nutzen wäre ein bedeutender. Es liegt diesem Systeme eine sehr reichhaltige sphragische Sammlung zu Grunde und es ist dasselbe durchaus das Ergebniss des die vorhandenen Hindernisse glücklich beseitigenden Strebens, jedes Siegel mit wenig Worten classificiren zu können. Verwechselungen sind nicht möglich. Grösser sind die Schwierigkeiten hinsichtlich der Blasonirung der Wappen, obgleich auch hier ein Ausweg ohne übergrosse Mühe gefunden werden kann. Der betreffende Editor gebe uns eine Tafel mit den seine Blasonirung kurz und praktisch erläuternden Figuren und bleibe dann nur sich selbst getreu. Die von Dr. O. T. v. Hefner vertretene Blasonirung erfüllt ihren Zweck, denn man kann nach derselben jedes heraldische Siegel kurz und genügend beschreiben. Man wird ja in einem Urkundenbuche keine ausführliche Beschreibung von Siegeln verlangen. Es genügen vielmehr kurze Andeutungen, wie sie z. B. auch in Mone’s Zeitschrift gegeben sind. Den Nutzen derselben

Empfohlene Zitierweise:
Karl Heinrich Roth von Schreckenstein: Wie soll man Urkunden ediren?. Verlag der H. Laupp’schen Buchhandlung, Tübingen 1864, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wie_soll_man_Urkunden_ediren%3F.pdf/43&oldid=- (Version vom 1.8.2018)