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es getränkt ist, so wird der Baren gereinigt, und ein paar Handvoll Salz mit Kleyen oder Haberschrot, oder Wickenmehl vermischt eingestreut. Über Nacht bekommen sie nichts. Auf diese Art machte ein mir bekannter Bauer in einem Sommer 16 Rinder fett, und gewann an diesen über 200 fl. baares Geld.

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 Das Zugvieh und die Kühe werden auf folgende Art gefüttert. Zur Fütterung bedient sich der Bauer im Winter und Sommer zweyerley Futters, nämlich des kurzen, geschnittenen, und des langen, untergeschüttelten. Jenes besteht in ganz kurz geschnittenen Grummet und Haber- oder Gersten- oder Dinkelstroh. Vom Grummet und Stroh wird gleich viel genommen. Dieses aber besteht in Heu und Stroh, welches letztere eine Viertel Elle lang geschnitten wird; beydes wird in gleich starker Portion so fleißig durcheinander gemengt, daß das Vieh das Heu nicht allein heraussuchen kann. Ist nun die Futterzeit da, so gibt man zuerst jedem Stück einen Korb voll kurzes, geschnittenes Futter ein; man sieht aber mit Sorgfalt darauf, daß das Vieh hievon nicht zuviel auf einmahl bekomme, damit es immer gefräßig bleibe, oder das Futter, das es nicht aufzehrt, nicht durch den Hauch nässe, und