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Bauer nur jene Kälber aufstellt, die in den Monaten Januar und Hornung fallen; die später kommenden aber größtentheils verkaufet, weil er zu jener Zeit noch die Kühe mit dürrem Futter füttert, im Frühjahr aber mit grünem, von welchem nun auch die jungen Kälber fressen, welches ihnen aber nicht zuträglich ist. Wird ein solches Kalb zum Ziehen oder zur Kuh bestimmt; so wird es, wenn es ein Jahr alt geworden, auf die Weide getrieben, damit es durch diesen Gang abgehärtet und dauerhaft werde. Die Kalben läßt man vor zwey Jahren nicht zukommen, damit man starke Kühe erhalte; und der Stier, der ein Zugochs werden soll, wird vor drey Jahren nicht eingespannt, und selbst nach Verfluß dieser Jahre noch mit der Arbeit verschont, bis er 4 Jahre hinter sich gelegt hat. Will aber der Bauer ein Rind mästen (denn in hiesiger Gegend werden viele Rinder von 2 Jahren, oder darunter und drüber gemästet) so treibt er es nicht aus, sondern läßt es im Stall stehen, und gibt ihm nichts als Klee zum Fressen, und nur einmahl, nämlich des Abends, Saufen. So oft von neuem Klee aufgesteckt wird, wird der übriggebliebene aus dem Baren gethan, und dieser gereinigt. Wenn