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schon sehr viele Ochsen gemästet und verkauft haben, setzten mich in den Stand, Ihnen über die Erziehung, Fütterung und Mästung des Hornviehs, wie sie in den Hohenlohischen Landen gebräuchlich ist, eine völlige Auskunft geben zu können; und da vielleicht manchem Landwirthe eine solche Kenntniß willkommen seyn dürfte, so theile ich Ihnen diesen Aufsatz mit, den Sie, wenn Sie ihn der Bekanntmachung würdig halten, in Ihr Journal einrücken können.

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 Ehe ich aber von der Weise rede, wie der Hohenlohische Bauer sein Vieh behandelt, muß ich vor allem die Bemerkung machen, daß jeder, der sich einer schönen Zucht erfreuen will, auf Reinlichkeit und Ordnung in Ansehung der Fütterungszeit mit der genauesten Pünctlichkeit hält, und daß jeder, dem das gute Aussehen seiner Zugochsen am Herzen gelegen ist, diese mit aller unnöthigen Arbeit verschonet, soviel er nur immer kann. Da nun die Viehart von inländischen Kühen und Farren eine ansehnlichere Zucht gibt, auch zur Mästung diensamer ist, als die ausländische, indem sie mit weniger Futter fett gemacht werden kann, und dennoch kräftigeres Fleisch und verhältnißmäßig mehr an Pfunden liefert, so wendet der Bauer seine