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Vieh zu führen, und daß jeder, dessen Vieh unrein und verwahrlost ist, dem öffentlichen Spott ausgesetzt ist. Daher kommt es auch, daß man am hiesigen Vieh nicht die mindeste Unreinigkeit gewahr wird, und daß es jederzeit eine glänzende Farbe hat; sogar an dem Schwanz sieht man nichts unsauberes; denn er wird alle Tage ausgezupft. Mit diesem Futter werden nun die Ochsen das ganze Jahr hindurch genährt; sehr selten bekommen sie Gras oder Klee; nur dann, wann das Heu und Grummet mangelt. Auch sucht es jeder Bauer so einzurichten, daß sein dürres Futter langt, bis er wieder frisches Heu und Grummet einführt. Wer sein Zugvieh recht gut haben will, streut alle 2 Tage eine Handvoll Salz auf das kurze Futter, wodurch es gefräßig und leibig wird. – Auf die nämliche Art und zur nämlichen Zeit werden auch die Kühe gefüttert, nur daß ihnen, sobald es grünes Futter gibt, Gras oder Klee aufgesteckt wird, worauf man mehrmahls Salz streut, welches die Milch und das Schmalz vermehret.

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 Die Mästung der Ochsen geschieht auf folgende Art. Will der Bauer einen seiner Zugochsen fett machen, so läßt er ihn erst 4 Wochen ausruhen, ohne ihn weiter zur