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hatten sich hier niedergelassen. Zu den Besitzungen des Klosters gehörte der größte Teil des nahen Berges. Als die Lehre Luthers auch in dieser Gegend ihren Einzug hielt, da war es mit der Herrschaft der Mönche gar bald aus. Sie übergaben die Schlüssel des Klosters dem Bautzener Domkapitel und zogen in die Ferne. Darauf wurde der umfangreiche Wald, in dem das verlassene Franziskanerkloster stand, geschlagen, und unten am Fuße des Berges wurden die ersten Häuser erbaut. Es entstand ein Dörfchen, dem man zur Erinnerung den Namen Mönchswalde gab. Das Kloster verfiel mit der Zeit. Die Steine verwertete man bei der Errichtung neuer Wohnhäuser. Die Mönchswalder Brauerei soll da stehen, wo sich früher die alte Klosterbrauerei befand.

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Friedrich Bernhard Störzner: Was die Heimat erzählt. Arwed Strauch, Leipzig 1904, Seite 405. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Was_die_Heimat_erz%C3%A4hlt_(St%C3%B6rzner)_405.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)