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zu bringen. Alle Anwesenden, zumeist Deutsche, leisteten hilfreiche Hand. Sie halfen redlich, und jedermann zeigte mitten in der wachsenden Gefahr Mut und Entschlossenheit, denn die Gefahr fürs Haus wuchs noch einmal. Die Hitze mehrte sich, der Glutrauch wälzte sich um das Riesentor, und alle waren zu einem schnellen Rückzuge gezwungen. Hätte der Wind sich gedreht, dann wären die Fliehenden ein Raub der wütenden Flammen geworden, die Zurückbleibenden aber dem Erstickungstode preisgegeben gewesen.

Hohnstein um das Jahr 1830.

Zum Glück behielt der Wind seine ursprüngliche Richtung, und der Rückzug glückte, freilich war er immerhin gefahrvoll. Es herrschte infolge des Brandes eine so furchtbare Hitze, daß manche dem Verschmachten nahe waren. Wasser gab es ja ringsum nicht. Trotz der großen Gefahr kam von allen Seiten Hilfe. Böhmische Forstbeamte leiteten am Prebischtore die Rettungsarbeiten. Auch aus dem an der Elbe in Sachsen liegenden Dorfe Schmilka eilten eine große Anzahl Retter mit Haken, Schaufeln und Aexten herbei, doch konnten

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Friedrich Bernhard Störzner: Was die Heimat erzählt. Arwed Strauch, Leipzig 1904, Seite 343. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Was_die_Heimat_erz%C3%A4hlt_(St%C3%B6rzner)_343.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)