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(der jetzige Kaiser Wilhelm-Platz) noch wasserfrei. Der Hügel am Palaisgarten, dessen Terrasse auch schon zum Teil überschwemmt war, bot die schönste und weiteste Aussicht über die gesamte Hochflut dar. Von hier aus sah man erst, welche Gefahr der Augustusbrücke und der Stadt Dresden drohe. Der Blick hinüber nach dem Ostragehege, dessen Bäume wie Wasserpflanzen aus der Flut emporragten, war ein eigenartiger.

Ansicht von Pirna vom Jahre 1840.

Die ganze Friedrichstadt sich wie eine Inselstadt aus dem Wasser erhob. Ein zweites Venedig schien man vor sich zu haben. Die Ueberschwemmung der Friedrichstadt hatte aber weniger die Elbe, als vielmehr die vereinigte Weißeritz verursacht, ein wilder Gebirgsbach, der oft aus seinen Ufern tritt und schon manches Unheil angerichtet hat. – Der Nachmittag des 30. März verging

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Friedrich Bernhard Störzner: Was die Heimat erzählt. Arwed Strauch, Leipzig 1904, Seite 330. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Was_die_Heimat_erz%C3%A4hlt_(St%C3%B6rzner)_330.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)