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125. Der Schlossberg bei Brauna.

Von Kamenz aus führt eine schöne Landstraße über die Dörfer Brauna, Rohrbach, Neukirch und Koitzsch nach Königsbrück. Südlich von dieser Landstraße erhebt sich kurz vor Brauna eine waldbedeckte Anhöhe, der Schloßberg genannt. Hier oben soll in grauer Vorzeit eine Burg gestanden haben, die aber schon längst in Trümmer gefallen ist und von der heute nur noch die verwitterten und mit Moos überzogenen Steine zeugen. Unter den Trümmern liegen aber große Schätze vergraben, die noch nicht gehoben worden sind. – Im Jahre 1600, am Tage St. Peter und Paul, ging ein armes Mädchen aus Brauna in den Wald, um Holz zur Feuerung zusammenzulesen. Es herrschte eine grimmige Kälte, und das Mädchen

Brauna um 1830.

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Friedrich Bernhard Störzner: Was die Heimat erzählt. Arwed Strauch, Leipzig 1904, Seite 279. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Was_die_Heimat_erz%C3%A4hlt_(St%C3%B6rzner)_279.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)