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infolge eines Blitzstrahles eingeäschert wurde. Doch man erbaute dieselbe von neuem. Zur Zeit des Kurfürsten Vater August wird als Besitzer des Altstädter Vorwerkes Barthel von Tolckwitz genannt.

Die Reformation wurde in Altstadt im Jahre 1559 eingeführt. Die Kirche zu Altstadt ist sehr alt. Sie war ursprünglich klein und wurde durch einen Anbau erweitert. Im Jahre 1832 erfuhr das Gotteshaus, das ehemals mehrere Altäre besaß, einen zweckentsprechenden und zeitgemäßen Umbau und wurde dadurch licht und geräumig.

Altstadt wird gewöhnlich eingeteilt in Ober- und Niederaltstadt, die Berghäuser und die Zscheppa.

Die Kriegsstürme sind auch an Altstadt nicht spurlos vorübergegangen. Im Jahre 1813 hatte der Ort zahlreiche Einquartierungen. Beim Abzuge nahmen z. B. die Österreicher alles Vieh mit hinweg. „1866 war Altstadt infolge des 3tägigen Durchmarsches der Elbarmee unter Herwarth von Bittenfeld durch wiederholt geforderte Lieferungen (an einem Tage fünf) von Lebensmitteln entblößt, sodaß man Brot aus Stürza herbeiholen mußte.“ –

In diesem Jahre traten in Altstadt auch die schwarzen Blattern, die angeblich aus Seeligstadt eingeschleppt worden sein sollten, auf. Über 200 Ortsbewohner wurden von denselben ergriffen. – (Vgl. „Neue Sächsische Kirchengalerie“, Band Ephorie Pirna. Seite 567 und 568).[WS 1]

Anmerkungen (Wikisource)

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Friedrich Bernhard Störzner: Was die Heimat erzählt. Arwed Strauch, Leipzig 1904, Seite 153. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Was_die_Heimat_erz%C3%A4hlt_(St%C3%B6rzner)_153.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)