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zu erraten, das dieselbe schlecht genug möge gewesen sein. Aus der Heiligen Schrift durfte damals in den Schulen nicht erklärt werden, und die ganze Gelehrsamkeit war in den äußersten Verfall geraten, wie aus der Historie dieser finsteren Zeiten bekannt genug ist.“ –

Zur Bischofszeit erhielten die Lehrer und armen Schüler zu Stolpen zur Unterstützung gnädigst die Abfälle von der bischöflichen Tafel. Um die Besoldung war es herzlich schlecht bestellt, kaum daß die Lehrer das Nötigste hatten. Doch mit Einführung der Reformation traten hierin für diese und die Schule günstigere Verhältnisse ein. Die Stolpener Stadtschule gelangte nach und nach zu Ansehen, sodaß sie weit und breit in einem gar guten Rufe stand. Der wohltätige Einfluß der Reformation machte sich auch hierin geltend. Niemand sehnte sich nach den früheren Zeiten zurück.

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Friedrich Bernhard Störzner: Was die Heimat erzählt. Arwed Strauch, Leipzig 1904, Seite 135. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Was_die_Heimat_erz%C3%A4hlt_(St%C3%B6rzner)_135.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)