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aber – – – als Leichen. Nebeneinander lagen beide Jünglinge im Wasser. So waren ihr frevelnder Übermut und Leichtsinn von den drei Nixen bestraft worden.

Nixen beteiligen sich am Tanz.

Über diesen Unfall waren die Leute gar sehr erregt. Furcht und Haß erfüllten ihre Herzen. Sie beschlossen daher, den Teichjungfrauen den Aufenthalt zu verleiden. Deshalb durchstachen einige beherzte Männer die Teichdämme und legten die Teiche trocken. Seit jenem Tage sind die drei Nixen verschwunden. Man hat sie nie wieder im Dorfe beim Tanze gesehen. Wo sie nun jetzt wohnen mögen, hat bis heute noch niemand erfahren können. Aber nachts, wenn der Wanderer auf der einsamen Landstraße daherkommt, vernimmt derselbe in der Nähe der Teichwiesen ein leises Ächzen und Stöhnen. Das soll von den drei Wasserjungfrauen herrühren, welche um den Tod der beiden Jünglinge klagen. –

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Friedrich Bernhard Störzner: Was die Heimat erzählt. Arwed Strauch, Leipzig 1904, Seite 057. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Was_die_Heimat_erz%C3%A4hlt_(St%C3%B6rzner)_057.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)