Seite:Was die Heimat erzählt (Störzner) 043.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

romantischen Tannengrund, in dem das liebliche Augustusbad ruht, als munteres Bächlein durcheilt, um sich bei Liegau der Röder in die Arme zu werfen, haben wir uns als den ehemaligen Dorfbach von Lampertswalde zu denken, dessen Quelle wahrscheinlich der Dorfbrunnen war.[1]

Auch noch eine andere wüste Mark enthält der Lampertswald. Einen Teil desselben bezeichnet der Volksmund als die Hilgerswiesen. Hier soll in früheren Jahrhunderten ebenfalls ein Dorf gestanden haben, das den Namen „Hilgersdorf“ getragen habe.

Den Lampertswald nennt man gewöhnlich auch „die Landwehr“. Jedenfalls ist der letztere Name die Verstümmelung, die aus dem Worte Lampertswald entstanden ist. In dem Worte Lampertswald finden wir versteckt den Namen Lampert oder Lamprecht, also einen Personennamen. Am östlichen


  1. Professor Dr. Sophus Ruge: „Geschichte des Augustusbades bei Radeberg“. 1880. Seite 1.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Bernhard Störzner: Was die Heimat erzählt. Arwed Strauch, Leipzig 1904, Seite 043. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Was_die_Heimat_erz%C3%A4hlt_(St%C3%B6rzner)_043.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)