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lang; er wollle dann nicht mehr und sagte, es „grause“ ihm ab der Farbe.

Eine Tödtung anderer Art beabsichtigte laut Aussage des Knechts H. die Müllerin einst an ihrem Mann, als sie jenem befahl, letztern, da er Nachts betrunken nach Hause gekommen war, in den Teich zu werfen, damit er ertrinke. Heuberger weigerte sich dem Befehl zu gehorchen, weil ihm der Meister nichts Leids gethan habe, und seither, sagte er, „habe sie ihn auf der Muck.“




V.
Verkehr mit dem Arzneigeber Stockar in Frenkendorf.

Johannes Stockar von Schönenberg, Kanton Zürich, Vater von 10 Kindern, seines Berufs ein Zimmermann, wohnte während 18 Monaten in Frenkendorf, wo er als Arzt auftrat und als solcher gute Geschäfte machte. Namentlich gab er sich mit Kuren gegen den Bandwurm ab. 4 seiner Kinder schickte er in die Fabrike des Hrn. Stehlin. Er wurde nachher aus dem Kanton weggewiesen. Dieser Stockar spielt neben dem Knecht Heuberger eine Hauptrolle in der Buserschen Vergiftungsgeschichte und war Ursache, daß Alles an Tag kam. Buserin zeigte sich daher in den Verhören sehr erbost auf ihn. Sie klagte ihn an, er habe im August 1838 während des Scheidungsprozesses zu ihr gesagt: sie würde von ihrem Manne nicht geschieden, aber er wolle ihr von ihm helfen; er habe ihr dann durch den Knecht H. Etwas in einem Glase

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Johann Ulrich Walser: Die Giftmörderin. J. U. Walser, Arlesheim 1840, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:WalserGiftm%C3%B6rderin.pdf/16&oldid=- (Version vom 9.6.2017)