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gezeichnet ist: nämlich so stand daran gemolt zwen fryheitknaben ob einer schiben einander hor rouffende und daruff drye wurffel an einem ort des paners mit unserm Baselstab gezeichnet: Miss. XIV, 251. 1415 Claus Bischof von Wilen der friheit houptman und köppeler. (Rotes Buch 355), ebenso der im Ellikurter Krieg mitziehende Hochertz der friheiten houptman (Jahrrechnung 1425/26) scheinen Hauptleute von Freischaren gewesen zu sein. Größe der Judenschaft. Im Leonhardskirchspiel, dem eigentlichen Judenviertel, standen 1290: 12 Judenhäuser und die Synagoge; Leonh. A. fol. 24. 39v. 42v. (Die Zahl 12 ergibt sich bei genauer Zählung, unter Weglassung der auf fol. 35v, 36 und 40 genannten Häuser, die entweder nicht Häuser von Juden sind oder einer spätern Zeit angehören). 1293: 10 Judenhäuser und die Synagoge: Tr. II, 544. 1329: 13 Judenhäuser und die Judenschule: Anz. f. schw. Gesch. NF. VIII, 275. Außer diesen Häusern begegnen Judenhäuser in andern Teilen der Stadt nur ganz vereinzelt. Auch die Aufnahmen 1362 f. ergeben, da nach Ablauf einer meist nur kurzen Frist immer wieder dieselben Personen aufgenommen werden, nur eine beschränkte Zahl von Haushaltungen. Dem entspricht die kleine Zahl der bei der Schuldentilgung 1385 erwähnten Judenhäuser. Dagegen können die Notiz, daß im XVII. Jahrhundert noch 570 jüdische Grabsteine vorhanden waren, und die Einnahme aus Bestattungsgebühren 1395 f. nicht in Betracht kommen, da möglicherweise auch auswärtige Juden hier beerdigt wurden. Auf Grund aller dieser Wahrnehmungen ist, mit Berücksichtigung der bei Bücher Bevölkerung 529 ff. enthaltenen Statistiken, die im Text geäußerte Annahme wohl begründet; die von Ginsburger in der Basler Zs. VIII, 344 Anm. mitgeteilte Nachricht, daß beim Judenmord 1349 600 Juden umgekommen, 130 Kinder zurückbehalten und getauft worden seien, scheint Uebertreibung zu sein. S. 366. Namen. Steinberg 6. 50. 133. Ginsburger a. a. O. 399 f. Judenbezirk. Ginsburger 335. In Liestal wohnen Juden schon 1348: Boos 296. Stiefel und Hütlein. Fechter 118. Ginsburger 382. 391. Die Gemeinde. BUB. V, 13. 85. Harms I, 19. 32. 35. Ginsburger 409. Häuser. Ginsburger 325f. 351f. BUB. V, 201. 224. Thommen II, 158. Harms I, 23. Alter Friedhof. Steinberg 111. Ginsburger 332. Daß an dieser Stelle schon 1567 Gebeine gefunden wurden, meldet Urstisii epitome 155. Zinseingänge des Rates von der Juden Garten: Rotes Buch 371. Zweiter Friedhof. BUB. V, 213. Grabsteine. Math. Neob. (appendix) 193. Enea Silvio in Concil. V, 370 und Basler Zs. IV, 13. Tonjola, Vorrede. Ginsburger 333. 429. S. 367. Bürgerrecht von Juden. BUB. V, 13. 92. Jüdische School. Eidbuch I, 4v. Im Eid der Köche: sie sollen kein fleisch kaufen unter der Juden schalen (später durchstrichen). Rotes Buch 19. BUB. V, 93. Huber Metzgerzunft 7. Steinberg 117. Ginsburger 382. Jüdisches Recht. Schröder5 665. Ginsburger 373. 374. Zusicherung des Rates. BUB. V, 93. Juden vor Schultheißengericht. Ginsburger 399 f. 419. 421. 423. Pferdehandel. Ginsburger 365. 380. Vielleicht deutet das Wohnen der Juden am Rindermarkt auf Viehhandel überhaupt. Leihen und Trödelgeschäft. Bücher Bevölkerung I, 572 f. Ginsburger 372 f. Vgl. Sara die Käuflerin: BUB. V, 13. Es ist zu beachten, wie die Begrenzung der Haushaltung (Bürgerrechts- und Steuerhaushaltung) einzig nach Maßgabe der geschäftlichen Stellung des Einzelnen geschieht; zu dieser Haushaltung gehören alle diejenigen Hausglieder, die „nit mit

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Rudolf Wackernagel: Geschichte der Stadt Basel. Zweiten Bandes erster Teil. Helbing & Lichtenhahn, Basel 1911, Seite 588. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wackernagel_Geschichte_der_Stadt_Basel_Band_2,1.pdf/609&oldid=- (Version vom 6.12.2021)