Seite:Wackernagel Geschichte der Stadt Basel Band 2,1.pdf/220

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Gulden Gulden
1350 Bannwein 1700
1373 Zölle 12500
hiezu Erhöhung 1394 2623
   1431 1000
   1437 800 16923
1373 Münze 4000
hiezu Erhöhung 1385 1000 5000
1385 Schultheißengerichte 1000
hiezu Erhöhung 1431 1000 2000
1400 Herrschaften im Sisgau 22000
    für Bau 1000
hiezu Erhöhung 1431 5000 28000
1404 Brotmeister und Vitztum 400
hiezu Erhöhung 1437 200 600
1425 Siegel Biennien usw. 6000
hiezu Erhöhung 1000 7000
1439 Füllinsdorf 1600
62823

Wir bemerken ergänzend, daß auch das Recht des Fuhrweins (Abgabe vom Weinverkauf) von den Bischöfen versetzt wurde, zuletzt 1436 an die Weinleutenzunft um sechshundert Gulden.

Diesem gewaltigen Komplex der als Pfänder weggegebenen Rechte gegenüber steht der kleine Bereich noch geltender Berechtigungen des Bischofs in der Stadt. Sie sind aufs mannigfaltigste geformt, das Einzelne ist geringfügig; in ihnen lebt frühes Mittelalter jetzt noch, spät, inmitten völlig veränderter Rechts-, Wirtschafts- und Gesellschaftszustände.

Das namhafteste dieser Rechte war der Martinszins. Er wurde dem Bischof von den Hofstätten eines Teiles der Altstadt entrichtet; jährlich am Martinstag geschah die Einsammlung durch die Stadtknechte unter Führung von Vogt Schultheiß und Amtleuten des Schultheißengerichts und in Geleit der Beamten des bischöflichen Hofgerichts; das gesammelte Geld wurde an die bischöfliche Kasse abgeliefert. Tags darauf war gerichtliche Verhandlung gegen die in der Zahlung säumig Gewesenen.

Ferner sind zu nennen die den bischöflichen Erbämtern zustehenden Rechte. Das Marschalkenamt gehörte erblich dem Ministerialengeschlechte der

Empfohlene Zitierweise:
Rudolf Wackernagel: Geschichte der Stadt Basel. Zweiten Bandes erster Teil. Helbing & Lichtenhahn, Basel 1911, Seite 199. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wackernagel_Geschichte_der_Stadt_Basel_Band_2,1.pdf/220&oldid=- (Version vom 28.11.2016)