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Sparsamkeit sich einen Vorrath auf die Zukunft einzusammeln; und das, was es in einem Tag so überflüßig gesammelt, nach und nach in Ruhe zu verzehren? Nein! nichts von allem dem. Was in einem Tag gesammelt wurde, das muß auch in einem Tag aufgezehrt seyn, und das Kind frißt – (warum sollt ich nicht den rechten Namen nennen?) den ganzen langen Tag. Traurig genug, ich mag entweder auf die Gesundheit des Kindes, oder auf die hiedurch so leicht werdende Angewöhnung zur Gefräßigkeit, sehen.

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 Drittens verursachet diese elende Gewohnheit, besonders dem Mittelmann, dem Handwerker und Künstler, (so auch auf dem Lande, dem Mittelbauer; denn leider herrscht diese Gewohnheit in der Stadt, und auf dem Lande) – sie verursacht Ausgaben, die oft eben so lästig und beschwerlich, als ganz unnöthig und überflüßig sind. Man nehme nur, (und dieß ist wenig,) 50 Kinder an, die auf diese Art die Thüren bestürmen; man verdreyfache diese Zahl, da sie doch 3 Wochen hinter einander erscheinen; man nehme noch dazu, daß sie, wenn sie nicht lästernd von der Thüre weggehen sollen, nicht mit Brod, sondern mit Obst, oder irgend