Seite:Von der Rednitz, und von den Flüssen und Bächen, die sich in dieselbe ergiessen.pdf/24

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

sich die Locha, und kommt bey ihrem Einfluß der Truppach fast entgegen. Wenn nun die aufgeschwollene Truppach, wegen der Schwere ihres Wassers, wenig von der Locha in ihr Bett kommen läßt; so bleibt das immerzu nachkommende Wasser der Locha stehen, und wächset immer mehr an, bis das Wasser der Truppach fällt. Durch Führung eines Grabens könnte man der Locha einen leichtern Einfluß in die Truppach verschaffen, und so den Schaden, den das lose Wasser derselben verursacht, verhüten. Merkwürdig ist es, daß, wenn das Wasser der Locha stehen bleibt, es durch den ganzen Berg, an den sie sich vorbey krümmt, ehe sie in die Truppach fällt, und welcher heut zu Tage der Truppacher Berg genennt wird, vor Alters aber Blankenberg hieß, hindurch dringt, und an der Truppacher Landstraße durch Felsenritzen, welche 400 Schritte weit von ihrem Einflusse in die Truppach vom diesseitigen Fuß des Berges befindlich sind, wieder heraus kommt. Es erhellet daraus, daß innerhalb dieses Berges viele Gänge und Höhlen seyn müssen.[1]

.

  1. Eine Vorstellung dieser Merkwürdigkeit hat Stedler geliefert in seiner Nachlese einiger Naturalien in