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der Fluß durch diese Stadt fliesset, und sie gleichsam in zwey Theile scheidet. Er treibt darin 68 Mühlräder, ohne die Schleif- Polier- Säge- Rothschmid- Papier- und andre Mühlen. Bey der Krötenmühle vereiniget sich der Fischbach mit ihm, welcher aus dem Tutschenteiche (gewöhnlich Dutzendteich) kommt. (Wiewohl dies eigentlich kein Bach, sondern mehr ein Abfluß oder Landgraben ist[1]. Endlich fällt die Pegnitz bey Fürth in die Rednitz.

Der gemeine Mann, der überall Vorbedeutungen künftiger Begebenheiten erblickt, steht in den Gedanken, daß es Krieg bedeute, wenn die Pegnitz anschwillt und sich ungewöhnlich stark ergiesset. Es ist dieß um so viel ungereimet, da dies beynahe alle Jahre zu geschehen pflegt.

Übrigens ist der Lauf dieses Flusses schnell, und geht über lauter Sandboden. Sie nährt eine Menge von Fischen, als Karpfen, Aale, Forellen, Hechte, Barben, Weißfische, Elten oder Alante, Schleichen, Ruppen, Gründel u. s. w. auch Krebse im größten Überfluß.


  1. Vergl. (Truckenbrod’s) Nachrichten zur Geschichte der Stadt Nürnberg B. 1. S. 265.