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Rechnens selbst. Manche bedienen sich keines gedruckten Rechenbuchs, sondern ihrer eigenen gesammelten Exempel.

Die Zeit des öffentlichen Unterrichts ist Vormittags zwey Stunden, und Nachmittags zwey Stunden. Die Vormittagsstunden ändern sich nach der Jahrszeit, und dauern vom Chorläuten bis zum Todenläuten. Der Chor wird in den längsten Tagen um 8 Uhr, in den kürzesten um 9 Uhr geläutet, Das Todenläuten ist immer 2 Stunden später. Bey einigen dauren sie ohne Unterschied der Jahrszeit bis 11 Uhr. Die Nachmittagsstunden sind von 1 bis 3nbsp;Uhr. Ausser dieser Zeit wird von ihnen sowohl in ihrem eigenen Hause, als in fremden Häusern im Schreiben und Rechnen Privatunterricht ertheilt.

Für den Unterricht in den öffentlichen Stunden bezahlen die, welche noch nicht schreiben, wöchentlich 3 Kreuzer; die schreibenden 6 Kr. die Rechnenden 8 Kr. Vierteljährlich bezahlen die ersten 36 bis 48 Kr. die zweyten 1 fl. 12 Kr. die dritten 1 fl. 30 Kr. bis 2 fl. Der Privatunterricht wird meist vierteljährlich, bey solchen, die schreiben, mit 1 fl. 10 Kr. bey denen, die rechnen, wenigstens

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Anonym: Von den Teutschen Schulen in Nürnberg in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 409. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Von_den_Teutschen_Schulen_in_Nuernberg.pdf/20&oldid=- (Version vom 1.8.2018)