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finden werden. Als ich zu Jena von der Kutsche stieg traf ich einen Bekannten an der daselbst studirte und mich auf seine Stube führte wo er mir in kurzer Zeit einen solchen Rausch anhieng daß ich biß diese Stunde noch nicht weiß wie ich von Jena weg kam. Zu Kahla ermunterte ich mich zwar wieder in etwas, aber da ich in Uhla guten Wein antraf und mir meine Reisegeführten zusprachen ergieng es mir wie zu Jena und ich stieg in Saalfeld noch zimlich taumelnd vom Waagen wo ich die Nacht über gar ausschlief. Als wir eben in den Thüringer Wald waren überfiel uns ein schreckliches Gewitter, deß wir uns alle des Todes versehen indem der grausame Wind die grösten Bäume niederriß und der Strahl in die Erde schlug und wir alle Augenblike unseres Untergangs gewärtig seyn mußten. Von da aus habe Ihnen diesen Bericht ertheilen und Sie zugleich aufrichtig versichern wollen, wie Ihnen vor alle Höflichkeiten lebenslang verbunden bleibe

Dero 
N. N. 


Zum Rechnen gebrauchen manche eines vor wenigen Jahren verstorbenen geschickten Rechenmeisters, Andreas Inspruckners, Rechenbüchlein, andere Andr. Schieners Rechenbüchlein, welche beyde fast nichts als Exempelsammlungen sind, ohne den nöthigen umständlichen Unterricht in den Regeln des

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Anonym: Von den Teutschen Schulen in Nürnberg in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 408. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Von_den_Teutschen_Schulen_in_Nuernberg.pdf/19&oldid=- (Version vom 1.8.2018)