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und Reime, im Anhang der Kinderlehre, Verse aus Liedern, auch ganze Lieder. In manchen sind auch eigene Spruchbüchlein zu dieser Absicht eingeführt: z. E. Georg Arnold Bezzels Spruchbüchlein, wovon 1775 noch eine zweyte Auflage mit einer Vorrede des verstorbenen Prediger Degens erschienen ist, und wozu ein ehemahliger Geistlicher, Adam Rudolf Schedel, in Reime gefaßte Seufzer verfertigt hat. Rochows, Campens, Seilers Schriften sind meines Wissens noch in keiner dieser Schulen bekannt.

Der Unterricht im Schreiben ist noch erträglich: nur lernen sehr viele Schüler Canzley und Fractur schreiben, die es in ihren Verhältnissen nie brauchen, und nicht ganz orthographisch schreiben können. Aber desto zweckwidriger und ärgerlicher ist gewöhnlich der Inhalt der Vorschriften (Titel) und der Dictirpensen, ob wir gleich hiezu jetzt sehr gute Muster haben. Ich habe von diesen und jenen Proben aus verschiedenen Schulen vor mir, von welchen ich etliche zur Probe abdrucken lassen will.

N. 1. Quartan schreibt: Nach Christi Geburt 1542. ist ein Mägdlein gewesen, nicht weit von Speier in einem Dorf Rod genannt, welches sich etliche Jahre leiblicher Speise enthalten und doch wohlgestalt und gefärbt gewest. Daselbige hat

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Anonym: Von den Teutschen Schulen in Nürnberg in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 405. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Von_den_Teutschen_Schulen_in_Nuernberg.pdf/16&oldid=- (Version vom 1.8.2018)