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 An der Wand des Chors der Franciscaner Kirche zu Nürnberg zur Rechten des Altars sieht man ein gemahltes Monument zu Ehren der Gräfin Anna, mit Hohenzollerischen, Nassauischen und Sächsischen Wappenschildern, weiches von allen Nassauischen Denkmählern, die etwan in Nürnberg vorhanden waren, noch übrig blieb, und auch bey dem 1671 erfolgten Brand dieser Kirche sich erhalten hat, und erneuert worden ist.[1] Nach der Aufschrift dieses Denkmahls wäre die Gräfin Anna auch schon 1353 gestorben. Allein eine Urkunde im J. 1355 beweist deutlich, daß sie noch nach 1353 gelebt hat. Denn in dieser sagt der Abt und Convent zu Ebrach, daß sie auf Bitte derselben und ihrer beyden Söhne Johann und Emich bewilligt haben, daß ihre Bürger zu Schwabach in der dasigen Pfarrkirche eine ewige Messe stiften mögen.[2] Im Todenkalender hat sich also ein Schreibfehler eingeschlichen.


§. 33.

 Vermög einer ungedruckten Urkunde ertheilte Graf Emich, so wie sein Bruder Johann, 1357 von Cammerstein aus, als


  1. Oetters Bgfl. Hist. III. S. 197. Nbg. Zion. S. 48. (der I Ausg.) Neuere Anzeigen. S. 109.
  2. Oetters Burggr. Hist. III. S. 182.