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Platz vom Molerthor hinauf an der Pegniz bis zu der Lorenzer Kirche, (die noch die Kirche zum h. Grab hieß) übergeben worden, welchen sie eingefangen, zu ihrem Nutzen gebraucht, und ansehnliche Gebäude, unter andern den Heilsbronner Hof daselbst aufgerichtet. – Dieses Vorgeben gründet sich aber auf kein tüchtiges Zeugniß, widerspricht allem, was man zuverläßiges von der Geschichte der Grafen von Nassau weiß, und beruht auf Anachronismen. Die Orte Schwabach und Cammerstein besaß vor 1299 kein Graf von Nassau. Eben so wenig wird jemahls erwiesen werden, daß sie 1140 die Lorenzer Kirche erweitert, und mit einem Thurm versehen haben.[1]


§. 4.

Ums Jahr 1255 können die Grafen von Nassau noch keine Güter in Franken, zu Nürnberg oder in der dortigen Gegend besessen haben: denn in der ausführlichen Theilungsurkunde, welche damahls die Stammväter der beyden Hauptlinien, Walram und Otto, unter sich errichteten, und in welcher


  1. Wie noch in der 2ten Ausgabe des Nürnberg. Zions S. 19. steht.