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ist noch zu wenig berichtigt, als daß man darauf etwas bauen könnte.[1]


§. 20.

Daß die Grafen von Nassau, und insonderheit König Adolf, Bürger zu Nürnberg gewesen, ist die gewöhnliche Sage der Nürnbergischen Chroniken, und Köhler[2] hat sich viele Mühe gegeben, dasselbe zu beweisen, aber vielleicht es nicht einmahl wahrscheinlich gemacht. Es sind schon öfter gegen diese Behauptung Zweifel erregt worden,[3] und man muß sich wundern, daß Köhler nicht durch die Gründe Müllners, die ich nachher anführen will, von seiner Meinung zurückgekommen ist.

Es wäre zwar nichts unerhörtes, wenn die Grafen von Nassau Bürger in Nürnberg gewesen wären: da bis ins XVI Jahrhundert Grafen und Dynasten in Reichsstädten nicht nur das Bürgerrecht annahmen, sondern auch in deren Dienste traten, welches


  1. Hist. Nachr. von Nürnberg, S. 65. Hist. dipl. Mag. II. B. S. 457.
  2. In Pistorii Amoen. T. VII. S. 1047.
  3. Ioh. ab Indag. Beschr. Nürnb. S. 885. Ioh. A. Colmar diss. de iure civit. Norimberg. §. ult.