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§. 16.

Nach Meisterleins[1] Bericht hat König Adolf 1292. eine Schwester, (Richarda) oder eine Tochter, (Adelheid) in das Kloster Gnadenthal gethan, und demselben zwey seiner Häuser zu Nürnberg geschenkt und übergeben. Müllner sagt schon: Fides fit penes scriptorem. Dieß ist in Ansehung beyder in so ferne nicht unwahrscheinlich, da sie beyde in Klöster gegangen sind; und zwar beyde in das 1296 vom König Adolf gestiftete Kloster Clarenthal, wie ihre Grabschriften beweisen.[2] Nur müßte erst erwiesen seyn, daß Adolf bereits Häuser in Nürnberg besessen, ehe man sagen kann, daß er sie verschenkt habe.


§. 17.

Der 1292 zum Teutschen König erwählte Graf Adolf von Nassau hielt im folgenden Jahr 1293 einen Reichstag (generalem curiam) zu Nürnberg, und errichtete auf demselben die bekannte Verordnung von dem Recht in Ansehung der auf dem Rhein oder einem andern Fluß entstandenen


  1. S. 72. Hist. Nachr. von Nürnbg. S. 67.
  2. s. Kremers Orig. Nass. II. S. 457. 458. s. auch S. 406.