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indem er in der nächsten Stunde das Herz eines andern Blutsfreundes, der in bessern Umständen war, rührte, daß dieser ihm ein ansehnliches Geschenk machte, wodurch er weit reicher wurde, als er vorher gewesen war. Gott gab ihm auch noch überdieß in seiner neuen Stelle das erwünschteste Gedeihen zu seinen Berufsarbeiten. Denn gleich im ersten Jahre seines Aufenthaltes zu Bayreut brachte er es schon so weit, daß er im Stande war, nicht nur sehr schöne Galanteriestücke von allerley Art zu verfertigen, sondern so gar auch hochgearbeitete Cälaturen auf solche selbst zu erfinden. Denn die vielen Künstler und Kunstsachen, die bey dem damahligen Marggrafen Friedrich anzutreffen waren, boten dem Genie und Fleiß eines jungen Mannes die manchfaltigsten, besten Mittel dar, sich zu bilden. Weil aber Hanf späterhin ein noch besseres Glück zu Koburg zu machen hoffte: so begleitete ihn Walther dahin. Allein ersterer war nur eine kurze Zeit daselbst, so rief ihn sein Marggraf, der ihn ungern vermißte, unter sehr vortheilhaften Bedingungen wieder nach Bayreut zurück. Walther aber blieb bey der Equipage seines gnädigsten Herzogs in Koburg. Und hier machte er sein Glück, welches er Gott,

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Anonym: Von Koburgischen Künstlern in: Journal von und für Franken, Band 6. Raw, Nürnberg 1793, Seite 265. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Von_Koburgischen_K%C3%BCnstlern.pdf/9&oldid=- (Version vom 1.8.2018)