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Dahin gehören unter der Menge anderer, die er auf Uhrgehäuse, Stockknöpfe, Etuis und dergleichen geschnitten hat, vorzüglich folgende Stücke:

 1. Die Venus tändelt mit dem Amor, und hält ihm eine Rose vor, – ein Sinnbild, daß man mit Liebe der Jugend alles aufs angenehmste und spielend beybringt. Die Rose erinnert sie ihrer angenehmen Jugendjahre, die, wenn sie gut angewandt werden, die süßesten Früchte schmecken lassen.

 2. Eine Muse führet den Amor mit gebundenen Händen, und bläßt auf einer Pfeife Triumph. Der Sinn: man kann nicht eher über erlangte Vortheile triumphiren, bis die Vernunft gesiegt hat, als wozu Bildung der Seele und der Weisheit Muse führt.

 3. Venus bittet den Adonis, von der wilden Schweinsjagd abzustehen; – ein Bild der wohlmeinenden Liebe, die zum Gehorsam gegen hie Götter ermuntert. Und

 4. Jupiter sendet den Mercur an Paris, den Trojanischen Prinzen, mit dem goldnen Apfel der Eris, nebst dem Befehl: die schönste soll ihn haben! welchen Paris mit aller Aufmerksamkeit anhöret und annimmt; –

Empfohlene Zitierweise:
Anonym: Von Koburgischen Künstlern in: Journal von und für Franken, Band 6. Raw, Nürnberg 1793, Seite 273. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Von_Koburgischen_K%C3%BCnstlern.pdf/17&oldid=- (Version vom 1.8.2018)