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Arbeiten geriethen ihm so gut, daß er sich, ausser der ihm schätzbaren Gnade seines Herzogs, den größten Beyfall der Kenner, die seine Arbeiten sahen, dadurch erwarb. Noch jetzt in seinem hohen Alter, wird seine ganze Seele lebendig, ja wonnetrunken, und strömt über von Freude, Dank und Preis gegen die gütige Vorsehung, wenn er an jene schönste Periode seines Lebens zurück denkt. Unter andern porträtirte er seinen Fürsten Franz Josias bereits schon vor 30 Jahren, und späterhin den Herrn Vater der jetztregierenden Frau Herzogin, auf Befehl, nach einem Gemählde.

 Im Jahre 1759 starb seine wohlbetagte Mutter zu Goldlauter, und hinterließ von seinem ihr geschenkten Erbtheil noch 5 fl. Fr. Ihr edler Sohn nahm aber diese nicht an, sondern ließ sie gleich dem dasigen Gotteskasten auszahlen, worüber ihm der damahlige Pfarrer eine Quittung zusandte, die er noch unter seinen Papieren aufbewahrt, aus welchen diese seine kurze Lebensgeschichte genommen ist.

 Im Jahre 1749 verehlichte er sich mit des Johann Scharfs, Kürschnermeisters zu Koburg, einzigen Tochter, wobey er weder auf zeitliche Güter, noch auf andere Vortheile,

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Anonym: Von Koburgischen Künstlern in: Journal von und für Franken, Band 6. Raw, Nürnberg 1793, Seite 267. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Von_Koburgischen_K%C3%BCnstlern.pdf/11&oldid=- (Version vom 1.8.2018)