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5. Der Ergst ward auch einzogen / Jost Nabel bekent doch nichts / ein Hembd man jhm anzogen / so auff ein Stund zugricht / gesponnen vnd gewäben / darauff bekant er frey / vber fünffzig Mägdlein vnd Knaben / die Künst von jhm glehrt haben / durch Teüffels Hilff vnd List.

6. Die Kind so er kont nennen / hat man all gschriben auff / vnd solche lassen kommen / fast alle auffs Rahthauß / darunder hat man gsehen / etlich gar junge Kind / die hat man thün probieren / mit Silber / Gold / Oepffel vnd Biren / welches jhn lieber sey.

7. Den Kindern gab man die Wahle / sie solten nemmen fein / Duccaten / Silberkronen / oder kleine Mässerlein / die Kinder thäten langen / eins nach eim Oepffel schön / daß ander ein Messer eben / sdritt Nuß vnnd Biren wolt haben / für alles Gold vnd Gelt.

8. Dise thät man verschliessen / wol in ein Stuben groß / zu Gott solt Männiglich rüffen / war der Gelehrten Rath / daß sie der Herr erlöse / vons Teüffels Joch vnd Band / der wie ein Löw rumb streichet / biß er die Mentschen erschleichet / vnd endlich stürtzt zugrund.

9. Deren hat man etlich erhalten / durch Gottes Gnad vnd Krafft / die aber schon veraltet / legt man in Gfangenschafft / biß sVrthel war ergangen /

Empfohlene Zitierweise:
Newe-Zeitung / Von Häxenmeisteren und Zauberern. Augspurg: Christoff Schmid ca. 1666, Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Von_H%C3%A4xenmeisteren_und_Zauberern_3.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)