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 Dann hat er erst kürzlich eine Strohbank verfertiget, welche der Herr Prälat vom Kloster Zell vor einigen Wochen mit solchem Vergnügen besehen hat, daß er sogleich eine in Bestellung gab. Auch der Kurmainzische Herr Premierminister und Ritterhauptmann von Seckendorf nebst seiner ganzen Familie hat sie jüngst gesehen, und selbst darauf geschnitten, auch dem Künstler versprochen sie weiter bekannt zu machen und zu empfehlen. In einer Stunde kann ein Mann einen Schober Stroh schneiden. Das Stroh kann kurz oder lang, für Pferde und Rinde geschnitten werden, und man kann Heu, Klee, oder Ohmat darunter, oder allein darauf schneiden. In großen Ökonomien hat diese Maschine gewiß ihren guten Vorzug vor der bisher bekannten Strohbank. Diese neue ist nicht größer, als eine andere; nur das doppelte Messer, welches ein umgekehrtes S bildet, nimmt einen besondern Platz ein, der an andern Strohbänken nicht nöthig ist. Dieses S ist von gegossenem Eisen, etwa 40 Pfund schwer, an dessen platten Rücken und Bauch zwey ähnlich gebogene besondere Messer angeschraubet sind. In der Mitte ist es an einem neben dem Strohkasten rückwärts gehenden eisernen

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Anonym: Von Fränkischen Künstlern in: Journal von und für Franken, Band 3. Raw, Nürnberg 1791, Seite 245. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Von_Fr%C3%A4nkischen_K%C3%BCnstlern.pdf/3&oldid=- (Version vom 14.8.2016)