Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/401

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Menschen beschäftigt, diese Gegenden zu den reizendsten des Vaterlandes zu erheben. Ich kann jezt nur ein Blatt aus dem schönen Werke der Kunst und Natur, das in Heydens fruchtbaren Fluren entstehet, darbieten; aber ich behalte es mir vor, wenn die ganze Anlage vollendet ist, auch dem ausländischen Leser das Gemälde einer Naturschönheit, so gut ich vermag, zu kopiren, da dieser Park gewiß mehrere selbst in Deutschland bekannte ähnliche Anlagen übertreffen wird.[1] Je mehr man sich Mitau um die Johanniszeit nähert, je häufiger erblickt man Equipagen aller Art, die bald im langsamsten Schritte, bald mit fliegender Eile die Straße bedecken. Hier ein alter ungeheurer Wagen, in dem, wie in jenem, am burgundischen Hofe bey der Hochzeit Karls des Kühnen zum Vorschein gebrachten, Wallfisch, zwölf Reuter und eben so viel Wassernixen hinlänglich Platz haben; dort ein leichtes Kabriolet mit flüchtigen Engländern bespannt; hier ein schwerer Geldwagen, den vier starke Pferde nur mühsam fortziehen; da ein Fuhrmann, aus dessen Planwagen gefällige Schönen hervorblicken. Sie stehen mit dem hinter ihnen

  1. Im Original schließt der Satz hier irrtümlich mit einem Komma.
Empfohlene Zitierweise:
Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 386. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/401&oldid=- (Version vom 12.12.2020)