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sind, wird so eingerichtet, daß sie mitten im Park eine Hauptpartie desselben ausmacht, und gleichsam der Schlußstein des schönen Gewölbes wird. Selbst entfernte Gebäude sollen mit dem Ganzen verbunden werden, und eine Mühle, die eben erbaut wurde, nebst mehrern andern Häusern sich diesem anschließen. Eine einzige Partie kann man als ganz vollendet ansehen, und diese ist sehr lieblich. In einem ziemlich großen Teich, der rundum von alten hohen Bäumen umgeben ist, an deren Wurzeln die Wellen spielen, liegt eine Insel, auf welcher ein aus drey Zimmern bestehendes Häuschen im italienischen Geschmack von Steinen erbauet ist. Um die Insel herum breitet sich, wie ein grüner Vorhang, das frische Laub junger Pappelweiden, über welche sich das gefällige Häuschen mit seiner weißen Mauer äußerst malerisch erhebt. Eine Fähre, auf der man sich selbst herüberziehen kann, führt zu diesem Inselhäuschen. Herrlich ist aus den geschmackvoll dekorirten kleinen Zimmern die Ansicht des Wassers, von den hohen am Ufer stehenden Bäumen umschlungen; zahme Schwäne gleiten hier auf dem Spiegel der

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Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 384. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/399&oldid=- (Version vom 12.12.2020)