Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/398

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Die nur in sinkendem Staub' ehret der Urkraft Gebot;
Diese ergreifet sie selbst, an ihres Gespinstes Gewebe
Hat Vernichtung ja schon schrecklich den Faden geknüpft,
Daß sie mit sinkender Hand ermesse die Tiefe des Grabes,
Bis der Verwüstung Gewalt Himmel und Erde zerstört.

In diesem fürchterlichen Bilde, das mir die Phantasie aus der Erinnerung an ein wahrhaft poetisches Gemälde des Herrn Maler Grune in Zierau lebhaft darstellte, erschienen mir diese Trümmer ehemaliger Größe, um die sich die Verwüstung, wie unten am Fuße des Berges das Gespinst der Larven um den sterbenden Baum, gefaltet hatte.




Der Hof und Park in Heyden; Weg bis Mitau.

Nur wenige Werst von Doblen entfernt liegt Heyden, wo sich ein Park in der Anlage befindet, der, wenn er vollendet seyn wird, an Größe des Plans und in der Ausführung alle andere, die ich bisher in Kurland sah, übertreffen dürfte. Die ganze Hoflage, von der jezt nur allein die Nebengebäude vollendet

Empfohlene Zitierweise:
Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 383. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/398&oldid=- (Version vom 12.12.2020)