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dem vorübergleitenden Strom badet. Durch eine Kluft geht man auf Steintreppen weiter, während die Ansicht des Stromes jeden Augenblick wechselt, und gelangt zu einem halbrunden‚ von Haselsträuchen eingefaßten Platze, der sich in einer breiten Allee verliert, in deren Hintergrunde ein runder Altar steht. Auf einer um denselben angebrachten Platte sind die Attribute des Ackerbaues, verbunden mit den Attributen der ländlichen Musen, der Hirten-Flöte und der Leyer, vorgestellt. Tiefer in den Wald hinein, vor einem runden, mit hohen Stämmen eingefaßten Rasenplatze, liegt eine Waldhütte, die aus zwey Zimmern besteht; das eine vordere im Eingange ist mit Steinen gepflastert, und hat nur mit Matten belegte Bänke und mit Baumrinde bekleidete Wände. Eine Tanne, die durch das Strohdach emporsteigt und ihre Zweige über dasselbe, wie einen Mantel, ausbreitet, steht mitten im Zimmer, und um diese ein roher hölzerner Tisch. Das zweyte Zimmer, das sich durch eine verborgene Feder öffnet, ist tapezirt und hat bequeme Ruhesitze. Hier werden ein paar

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Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 364. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/379&oldid=- (Version vom 12.12.2020)