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unter allen hier vorhandenen das beste Schreibpapier liefert. Durch Wald fährt man bis Goldingen, wo bey einem Kruge, sobald man jenen verläßt, die stolzen Ruinen der alten Fürstenburg und die rothen Dächer der Stadt Goldingen selbst sichtbar werden. Es giebt bey diesem Kruge zwey Straßen. Die eine führt zur Fähre und ist eine halbe Meile aus dem Wege; die andere, von mir gewählte, führt gerade zur Stadt. Sie war aber — wie immer auch im moralischen Sinne die geraden Wege zu seyn pflegen — äußerst schlecht und mehrentheils nur von schmalen, kleinen Bauerwagen eingefahren. Nachdem ich die Windau unter der sogenannten Rummel — wo sie nicht tief ist, durchgefahren, befand ich mich bald am Felsenufer dieses Flusses.




Die Stadt und Burg Goldingen.

Die Menschen der Vorzeit waren kraftvolle, mächtige Erscheinungen, stark wie Felsen, brausend, jede Fessel verachtend, wie ein


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Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 267. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/278&oldid=- (Version vom 12.12.2020)