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Haus, Nebengebäude und Zäune in schönster Ordnung erblickt. Die Wohlhabenheit der Bauern in diesen Gegenden ist ausgezeichnet; man sieht nicht selten die Wirthe mit guten, von zwey Pferden gezogenen Chaisen zur Kirche fahren. Die Weiber reiten gewöhnlich auf einer Art Quersättel, die sonst in Kurland unter den Bauern nirgends im Gebrauch, und übrigens von den gewöhnlichen Quer- oder Damensätteln verschieden sind, die Form kleiner Sessel mit einer Rücklehne haben, und zum Reiten bequem genug, aber sehr unsicher seyn müssen. —




Talsen, Postenden, Rönnen an der Abau, das Rönnensche Pastorat und die Kirche daselbst. Fahrt nach Goldingen.

Dem Privatgute Waldegalen — das eine sehr angenehme Lage hat, — vorbey führt der Weg nach dem Städtchen Talsen, das an einem kleinen See von hohen Bergen umgeben liegt. Das Städtchen hat eine Kirche,


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Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 250. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/261&oldid=- (Version vom 14.2.2021)