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Ufer, steht auf einem Hügel die erste Baake, in der Gestalt eines viereckigen Thurmes, ganz von Steinen gebaut, die andere Baake, von derselben Bauart, liegt hundert Schritte weiter. Jede hat 4 Quadratfaden Umfang, die eine aber 7½, die zweyte 9 Faden Höhe. Oben auf diesen Thürmen ist ein breiter, mit Ziegeln ausgelegter, und mit einer hölzernen starken Gallerie versehener Gang. In der Mitte steht der über der Gallerie erhabene, eiserne Rost, auf welchen das Holz mit Winden heraufgeschaft und die ganze Nacht hindurch gebrannt wird. Jährlich werden hier 750 Faden Holz verbraucht. Doch, bevor diese jede Herbstnacht dem Neptun auf hohen Altären dargebrachten Opfer angezündet werden, führe ich Sie wieder zurück in die Wohnung des Baakinspektors. Ich sagte schon vorher, daß nahe bey Domesnees die Küste kein freundliches Ansehen hat, sondern nur beträchtliche weiße Sandhügel den Blick auf das Ufer beschränken. Desto angenehmer wird man bey der Einfahrt in das Dorf und in der Wohnung des Inspektors überrascht. Diese liegt,

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Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 208. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/219&oldid=- (Version vom 14.2.2021)