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wird. Wie sauber ist hier der Milchkeller mit Sand und Blumen ausgestreut, wie weiß gescheuert sind die Späune und Schränke, wie nett die Kleidungen der Mägde! Dafür ist aber auch die dondangensche Butter vorzüglich berühmt. Überhaupt muß für einen Freund und Kenner der Landwirthschaft Dondangen schon deshalb ein sehr interessanter Aufenthalt seyn, weil hier die Ordnung und Regelmässigkeit in der Ökonomie auffallend groß ist.

Nach einem Spaziergange an einem kleinen, lieblichen Bache, der bey Gypken vorbey fließt, setzten wir uns wieder in den Wagen, und gelangten bald an die Seeküste, von wo wir bis Domesnees noch 3 Meilen am Strande zu fahren hatten. Schon die Beschreibung der Provinz Kurland[1] erwähnt der besondern Sorgfalt, mit der die nördlichen Ufer längs dem dondangenschen Gebiete gepflegt werden, indem man die Sandhügel durch Zäune

und Anpflanzungen von Weidensträuchen

  1. Beschreibung der Provinz Kurland, Mitau 1505, 4. S. 15,
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Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 201. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/212&oldid=- (Version vom 14.2.2021)