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die lombardische eiserne, an’s Tageslicht gezogen zu werden verdient, sollte auch zu den Rüstungen heutiger Zeit gezählt werden, und macht, in dieser Beziehung, ein Seitenstück zu dem hier aufbewahrten Pantoffel aus.

Unter einigen alten Gemälden, die sich in den wahren Mantel der Bescheidenheit, in Staub gehüllt hatten, entdeckte ich hier eins, das meine Aufmerksamkeit erregte, und das den trunkenen Silen, von Faunen und Bacchantinnen begleitet, auf seinem Zuge darstellt. In den Figuren des Gemäldes, es mag nun Original oder Kopie seyn, was ich nicht zu entscheiden wage, herrscht viel Ausdruck, und ich wünschte wohl das Urtheil eines Kenners hierüber zu hören. Noch giebt es in Dondangen einige andere Gemälde, Bataillenstücke und Landschaften, die, nach meinem Gefühl, Aufmerksamkeit verdienen, und aus einer guten Schule abzustammen scheinen, vielleicht gar Originale sind.

Von den Waffen zu den Musen führt hier das nächste Zimmer. Wir treten in die Bibliothek, die aber nicht viel über 1000 Bände

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Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 191. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/202&oldid=- (Version vom 14.2.2021)