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Erbbesitzer dieser Güter und seine Gemahlin, wie jeder Kurländer (wer kennt sie nicht?) schon errathen wird. Aber auch dem Fremden möge, statt alles so sehr verdienten Lobes, mit dem ich die Bescheidenheit, die sich ebenfalls in den Kranz der Tugenden dieser Redlichen windet, zu verletzen fürchten müßte, die Versicherung gnügen, die jeder meiner Landsleute bestätigen wird, daß, ohne Ausnahme, dieß edle Paar von allen, die es kennen, geliebt wird, und gewiß nicht einen Feind zählt. Der Leser wird mit mir übereinstimmen, daß die Bewirkung eines solchen Wunders nur der wahren und bescheidenen Tugend möglich werden kann.

Von Schleck gelangt man, auf gutem Wege, durch eine waldreiche, für die Birkhühnerjagd berühmte Gegend, nach Pilten, einer der ältesten Städte Kurlands, die jedoch, wie es Greisen zu gehen pflegt, ziemlich kraftlos geworden ist, und jezt nur aus einer Kirche, 50 bewohnbaren Häusern und der Ruine eines großen Schlosses besteht. Der Baron Blomberg in seiner, in englischer

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Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/170&oldid=- (Version vom 14.2.2021)