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Laub verdeckt wird, im Winter aber zwischen den nackten Zweigen hervorragt. Da das Monument etwas niedriger als der Boden liegt, auf welchem die Eichenbäume stehen, so verliert es sich unter den Monumenten der Natur, den großen Eichenbäumen, und erscheint viel kleiner, als es wirklich ist.

Bey Dubnalcken, muß ich die mir auf meiner Wanderschaft so willkommene Bemerkung der vorzüglichen Wohlhabenheit der Bauern dieser großen Güter erwähnen. Es giebt wenige Bauerknechte — die Wirthe nicht einmal gerechnet — welche nicht ein Vermögen von mehrern hundert Thalern besitzen. — Dieser Wohlstand der hiesigen Bauern, der sich nur auf Menschlichkeit und Gerechtigkeit des Gutsbesitzers gründet, hat diesem auch die Liebe derselben mit ganzer Seele erworben, und gab einen schönen Beweis davon, als eines der Wirthschaftsgebäude, mit Heu und Stroh gefüllt, und den andern Gebäuden ganz nahe, in Brand gerieth. — Was unmöglich schien, that der Eifer und die Liebe, der sich mit der größten Schnelligkeit versammelnden Bauern. —

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Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/134&oldid=- (Version vom 14.2.2021)