Seite:Vom kriege widder die Türcken0060.jpg

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Das sage ich nicht darumb / das ich wolt die Könige vnd Fürsten abschrecken vom streit widder den Turcken / Sondern das ich sie vermane / weislich vnd mit ernst dazu sich rüsten / vnd nicht so kindisch vnd schlefferig die sachen angreiffen / Denn ich wolt gerne / vergeblich blut vergiessen / vnd verlorne kriege / verkomen / wo es ymer gesein mochte. Dieser ernst were aber der / wenn vnser Könige vnd Fürsten yhre sachen die weil auff ein klewel wünden / vnd hierynn / beide kopff vnd hertz / beide hende vnd füsse zusamen thetten / das ein einiger leib were eines mechtigen hauffens / Aus welchem man / ob eine schlacht verloren wurde / nach zu setzen hette / Vnd nicht / wie bis her geschehen / eintzele Könige vnd Fürsten hinan lassen ziehen / gestern den König zu Hungern / heute den König zu Polen / morgen den König zu Behemen / bis sie der Türcke einen nach dem andern auffresse / Vnd nichts damit ausgericht würd / denn das man vnser volck verret vnd auff die fleischbanck opffert vnd vnnützlich blut vergeust.

Denn wo vnser Könige vnd Fürsten eintrechtiglich einander beystunden vnd hülffen / dazu der Christen man auch fur sie bettet / Wolt ich vnuerzagt vnd grösser hoffnung sein / der Turcke solte sein toben lassen / vnd einen man an Keiser Carol finden / der yhm gewachssen were. Wo aber nicht / sondern solt also gehen vnd stehen / wie es itzt gehet vnd stehet / das keiner mit dem andern eines / noch vnternander trew / ein iglicher fur sich ein man sein wil / odder mit eim bettels reuterdienst zu felde zeucht / mus ichs geschehen lassen / wil auch zewarten gerne helffen beten /